Vor meiner 10-tägigen Reise gab es noch einen kurzen Stopover in Singapur. Zwar eine schöne, saubere Stadt ohne nervende Asiaten - was uns positiv überrascht hat - aber auch eine Stadt, die für mich persönlich nicht viel zu bieten hat. Wir hatten einen Hop-On-Hop-Off Bus genommen und so die Stadt erkundet. Als wirkliches Reiseziel kann ich diese Stadt nicht empfehlen, aber als kurzen Aufenthalt durchaus sehenswert.
Die darauffolgenden zwei Tage entspannten wir an der Küste von Nha Trang und buchten eine Bootstour - welches sich als Partyboot mit ca. 50 weiteren partywütigen Touristen herausstellte. Eine nette Abwechslung zu unserem stressigen Kulturprogramm...
Nach zwei entspannenden Tagen ging's mit dem Nachtbus weiter Richtung Hôi An. Der Sleeping-Bus war richtig aufregend. Jeder von uns bekam einen Platz in so etwas wie einem "Stockbett" zugewiesen. Man konnte sich weder anschnallen, geschweige denn hätte man darin Platz, wenn man dick wäre. Allein meine Größe machte mir schon zu schaffen. Ich hatte jedoch Glück und bekam die letzte Reihe zugewiesen, wo ich dann neben zwei meiner Mitreisenden schlafen durfte und somit weder runterfallen konnte noch fremde Asiaten betatschen musste. Die 12h Fahrt vergingen eigentlich relativ schnell und immerhin konnte ich ein bisschen schlafen.
Angekommen in Hôi An spazierten wir gleich durch das kleine Städtchen und mussten feststellen, dass man wirklich billig einkaufen kann. Mit 6 Frauen wurden die folgenden Stunden für unsere zwei männlichen Begleiter zur Qual. Ein Schneider nach dem anderen wurde besucht, Kleider und Winterjacken genäht und nach kurzer Zeit freute sich jede von uns über neue Kleidung, maßgeschneidert und seeeehr, seeeehr billig. Die Stadt an sich ist wunderschön an einem Fluss gelegen und erinnerte uns ein bisschen an südeuropäische Städte. Bei einer Bootstour konnten wir noch ein bisschen relaxen und alte Fischer bei ihrer Arbeit beobachten.
Die letzte Station unserer Reise führte uns nach Hue. Dort freuten wir uns über einen gemütlichen Park, den ersten, den wir die letzten Monate gesehen hatten. Einfach gemütlich in der Wiese liegen und die Wolken beobachten - ach wie ich das bei all dem Staub, Lärm, Verkehr und Hektik in Bali vermisst habe. Die Stadt erkundeten wir dann mit Fahrrädern, bzw. setzten wir uns in einen Art Stuhl, ließen uns durch die Gegend kutschieren und blieben bei verschiedensten Orten stehen.
Eine wunderschöne, aufregende Reise nahm nach 10 Tagen ein Ende und es bleiben nicht nur viele neue Eindrücke und Erlebnisse sondern auch die Gewissheit, eines Tages in dieses magische Land zurückzukehren...